ANKOMMEN IM ALPBACHTAL MIT KINDERN

Begeistert von einem Bergsommer-Wochenende im authentischen Tirol, umgeben von den Kitzbühler Alpen.

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Freitagnachmittag und die Sehnsucht nach dem Sommer jenseits der Stadt wird immer größer. Wir klappen die Computer zu, packen die Kinder ein und machen uns auf den Weg raus aus München und rein ins Alpbachtal mit Kindern.

Mit jedem Kilometer in Richtung Kufstein, in dessen Bezirk das Alpbachtal liegt, fällt es uns leichter, auch die letzte Woche mit ihren vielen Terminen und dem schnellen Tempo hinter uns zu lassen. Unsere Augen können ausruhen und wenden sich der Weite, den Gebirgszügen und dem satten Sommergrün der Wiesen vor dem Fenster zu. Warum nochmal wohnen wir eigentlich in der Stadt?

Alpenrosen mit Biene

Zwischen Almrosen und beeindruckenden Gipfeln baden im Alpbachtal mit Kindern!

Baden beim Kirchturm

Unsere kleine Familienreise fürs Wochenende führt uns nach etwa eineinhalb Stunden Anreise ins Dorf Alpbach, das namensgebende und als schönstes Dorf Österreichs ausgezeichnete Juwel des Alpbachtals. Auf 1.000 Metern Seehöhe gelegen, ist Alpbach berühmt für seinen einheitlichen Tiroler Holzbaustil und die üppige Blumenpracht an den Balkonen. Doch während die reich verzierten Fassaden und blühenden Balkone die Erwachsenen faszinieren, sind sich unsere Kinder sicher: An diesem heißen Sommertag ist Baden noch schöner.

Ein paar Dörfchen weiter, im Ortszentrum von Reith i. A. finden wir dafür sofort den Reither Badesee. Abkühlung, wir kommen! Spielplatz, Sprungbrett oder Schattenplätzchen auf der Liegewiese, jedes Familienmitglied, wie es will. Der Eintritt ist mit der Alpbachtal Card, die es bei jeder Übernachtung vor Ort zum Aufenthalt dazu gibt, kostenlos. Bleibt genug Kleingeld für eine Runde Eis für alle am Kiosk.

Hüttenjause auf der Holzalm 

Nach der Erfrischung und ersten Ortserkundung, ist die ca. 30 Minuten entfernte Holzalm in Brixlegg unser nächstes Ziel. Wir haben noch viel vor an diesem Abend: einen knackigen Auf- und Abstieg mit einigen Abenteuermomenten. Ein Glück, dass wir dafür bei einem Abendessen im Alpengasthof auf 1.400 Metern mit hausgemachten Spinatknödeln eine gute Grundlage geschaffen haben. Neben den warmen Gerichten gibt es hier in den Bergen auch die klassische „Hüttenjause“. Hinter dem Begriff verbirgt sich ein Holzbrettl bestückt mit Käse, Speck und Brot aus der Region – gibts übrigens auch als vegearische Version mit feinen Aufstrichen. Auch die Holzalm macht mit und serviert die köstliche Hüttenjause.

Gipfelglück bei Sonnenuntergang im Alpbachtal mit Kindern

Auf uns wartet zum Tagesabschluss eine Gipfeltour zur Gratlspitze, dem Hausberg des Alpbachtals, mit einer grandiosen Aussicht und einem atemberaubenden Sonnenuntergang.

Familienerlebnisse auf 1.899 Metern Höhe

Mit jedem Schritt bergauf – an manch steiler Steile ist es eher ein achtsamer Tritt – kommen wir nicht nur dem Himmel näher, der sich in den schönsten Farben für uns färbt, sondern vor allem auch uns selbst als Familie. Aufeinander achten, ein gutes gemeinsames Tempo finden, einander Halt geben und motivieren, all das kann man hier in der Natur so gut erfahren. Emotional wird es bei uns Eltern, aber auch bei den Kids, als wir ein bisschen erschöpft, aber vor allem stolz, von 1.899 Metern Höhe unsere Blicke schweifen lassen. Wir haben gehört, dass man von hier oben aus über 800 Berggipfel und 26 Kirchtürme sehen kann.

Während dieser magische Moment hier oben in den Bergen gerade in unserem Bewusstsein ankommt, legt die Natur noch einen drauf. Die ganze Szenerie, die uns umgibt, wird von der Abendsonne, die sich zum Abschied des Tages bereit macht, in ein goldenes Licht getaucht. Das ist wohl mit Gipfelglück gemeint!

Die wirklich kostbaren Momente haben eben nichts mit materiellem Reichtum zu tun, sondern mit der Unmittelbarkeit, mit der man die Schätze der Natur mit allen Sinnen und als Familie gemeinsam wahrnehmen kann. Je tiefer die Sonne in Richtung Tal taucht, desto ruhiger wird es in uns und um uns herum.

Ehrfürchtig betrachten wir das Schauspiel am Horizont, das uns mit viel Energie für den Heimweg versorgt. Mit Eintritt der Dämmerung sind wir froh, dass wir uns an warme Sachen im Rucksack erinnert haben. Auch an Stirnlampen haben wir gedacht, die uns für den Abstieg nicht nur ein echtes Abenteuer-Gefühl, sondern auch Trittsicherheit geben. Mit der letzten Helligkeit haben wir zurück ins Tal gefunden, lassen ein letztes Mal den Blick hinauf zum Gipfel wandern und sind uns sicher, dass wir diesen Abend für immer im Herzen haben werden. 

Sprungaction mit Bergszenerie 

Wir haben wie die Murmeltiere geschlafen und lassen unseren heutigen Tag im Alpbachtal mit Kindern langsam angehen. Mit der Bergbahn (kostenlos mit der Alpbachtal Card) geht es erstmal hinauf zum Wiedersberger Horn, von dessen Gipfel aus man nicht nur über das Alpbach-, sondern auch das Ziller- und Inntal blicken kann.

Gerade stehen die Alpenrosen in voller Blüte und verwandeln das ohnehin beeindruckende Bergpanorama in ein Meer aus Rosa und Grün. Bei einer kleinen Wanderung tauchen wir direkt ein in dieses wohltuende Farbenspiel und lassen uns von der Natur verzaubern.

Die Blicke unserer Kinder kleben allerdings an diesem Morgen an anderen Attraktionen, sie haben das Lauserland entdeckt. Da sie gestern Abend so tapfer den Aufstieg auf den Gipfel gemeistert haben, stellen wir heute die Wanderung über den Panoramaweg (ca. 1,5 Stunden, 200 Höhenmeter und Schwierigkeitsgrad mittel) hinten an und entscheiden uns erstmal für Action und Austoben.

Unterhalb der Bergstation der Wiedersbergerhornbahn gilt es, die fast 40 Spielstationen zu testen: von der Kugelbahn, über einen Mini-Hochseilgarten und den Lauser-Teich mit Wasserspielen, bis hin zu unserem absoluten Highlight, dem Lauser-Turm. Aus drei verschiedenen Höhen können sich Kinder und Erwachsene im freien Fall vor dem schönsten Bergpanorama in ein 44 Quadratmeter großes Luftkissen fallen lassen und die Leichtigkeit des Seins spüren. Für weniger Wagemutige geht es mit der Rutsche runter vom Turm.

Warum nicht auch im Sommer mit Schwung ins Tal? Mit dem Alpbachtaler Lauser-Sauser, einem Alpine Coaster, saust man auf besonders flotte Art Richtung Tal und wird danach bequem wieder auf den Berg befördert. Über 1,5 Kilometer und 134 Höhenmeter geht es bis zu 40 km/h schnell durch rasante Kurven, Kreisel und Jumps – ein aufregendes Erlebnis mit dem Sommer-Schlitten in der Tiroler Bergwelt.

Erfrischung im Alpbachtal

Bei so viel Action sind wir ganz schön ins Schwitzen gekommen und steuerten im Tal den nächsten See an. Der Reintalersee ist der größte der Kramsacher Seen. Mit bis zu 25 Grad Wassertemperatur gehört er zu den wärmsten Badeseen Tirols. Man kann dort auch Boote leihen oder es sich auf der großen Liegewiese bequem machen, während die Kinder den Spielplatz erkunden. Hier gibt es auch einen Inklusionsspielplatz – einzigartig und absolut spannend in seiner Form.

Für eine Stärkung wartet das Restaurant am See auf Groß und Klein. Nach so viel Bergabenteuer und Badeerlebnis im Alpbachtal mit Kindern, fallen wir am zweiten Abend früh in die Federn, lassen den Tag nochmal Revue passieren und schlafen glücklich ein. Die Bergluft macht so schön müde!

Kaiserlicher Sonntag in den schönsten Schluchten

Schon Sonntag?! Schöne Familienzeit vergeht immer viel zu schnell, vor allem, wenn sie mit so vielen Erlebnissen in der Natur gefüllt wird. Der Tag ist aber noch jung und wird voll ausgekostet. Es geht in die Kaiserklamm in Brandenberg, die wir nach etwa einer halben Stunde Fahrtzeit mit dem Auto erreichen.

Auf den Spuren von Sissi und Franz

Bei Wanderern und Kajakfahrern ist sie als eine der schönsten Schluchtenlandschaften Österreichs beliebt. Auch Sissi und Franz fanden schon den Weg hierhin. Ausgangspunkt für die Erkundung der Klamm ist das Kaiserhaus, das für seine typisch tirolerische „Prügeltorte“ bekannt ist. Was hart klingt, zergeht butterweich auf der Zunge. Die regionale Spezialität ist eine Art „Baumkuchen“ und wird auch heute noch bei besonderen Anlässen wie beispielsweise Hochzeiten serviert. Sie hat ihren Namen von einer sich drehenden Holzwalze bekommen, auf die Schicht für Schicht und mit viel Geduld der Teig aufgetragen wird.  Zudem macht man sich mit einem Besuch im Kaiserhaus auch bei den Kindern äußerst beliebt, denn neben dem guten Essen wartet ein großer Spielplatz mitten im Garten auf sie.

Apropos Holz. Durch den Holzabbau in der Region und die Notwendigkeit des Transports der riesigen Stämme bis nach Kramsach, wurde die Kaiserklamm damals zum Triftsteig. Von dieser sicheren Befestigung profitieren die Besucher der Schlucht heute noch.

Auf etwa einem Kilometer geht es durch die enge Schlucht, in der Licht und Wasser gemeinsame Kunstwerke entstehen lassen. Der Weg führt über abenteuerliche Brücken und durch unheimliche Steintunnel, bis die Brandenberger Ache wieder breiter und die Landschaft lieblicher wird. Hier kann man sich ein Plätzchen suchen und die Füße nach der Wanderung im Fluß abkühlen, Steine ins Wasser werfen, Stöcke treiben lassen oder einfach das letzte Stückchen Prügeltorte vernaschen – falls überhaupt noch etwas übrig ist.

Auf den Spuren der Vergangenheit – in 1,5 Stunden durch ganz Tirol

Neben der Holz- war für die Region zwischen Innsbruck und Kufstein immer schon die Landwirtschaft von großer Bedeutung. Nachdem wir uns beim Weg durch die Kaiserklamm bereits mit der Historie des Holztransportes zu Wasser beschäftigt haben, wollen wir – bevor es heimwärts geht – noch etwas über die Geschichte der Tiroler Bauern erfahren. Der beste Ort dafür ist das Museum Tiroler Bauernhöfe, ein riesiges Freilichtmuseum, ebenfalls in der Nähe des Reintalersees in Kramsach gelegen.

Eine Wanderung auf den Spuren der Vergangenheit mit interaktiven Stationen zwischen Hühnern und Schafen, die hier im Museum leben, dauert etwa 1,5 Stunden. Wer sich in den 14 Bauernhöfen und 23 Nebengebäuden, die aus verschiedenen Tallandschaften Tirols abgetragen und hier originalgetreu wieder aufgebaut wurden, umschaut, der fühlt sich wie in eine andere Zeit versetzt. Beim Kühe melken oder Schulbank drücken wie anno dazumal erleben wir mit allen Sinnen, wie beschwerlich das Leben damals war und für wie selbstverständlich wir heute vieles halten.

Sich auf das wirklich Wichtige und Wesentliche zu besinnen, gelingt uns als Familie in der Natur immer am besten. Ach, Alpbachtal! Danke fürs Aufatmen lassen, deine Naturabenteuer und Actionmomente. Bis zum nächsten Sonnenuntergang am Gipfel.

Wer weitere bezaubernde Orte für den perfekten Familienurlaub in Österreich entdecken möchte, der wird in diesem Beitrag zweifellos auf wahre Juwelen stoßen.

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